Leben im Verborgenen: Das Eidechsenkind
Das Kind dürfte gar nicht hier sein. Deshalb verwandelt es sich in ein Reptil. Vincenzo Todisco erzählt in seinem fiktionalen Roman vom Überleben im Verborgenen.
In den 60er und 70er Jahren führte das Saisonnierstatut dazu, dass schätzungsweise 15'000 Kinder illegal in der Schweiz lebten. Viele von ihnen lebten im Verborgenen. Der Schweizer Schriftsteller Vincenzo Todisco, selber ein Kind von italienischen Gastarbeitern, hat nun einen eindrücklichen Roman dazu geschrieben. «Das Eidechsenkind» erzählt, was es mit einem Menschen macht, wenn er sich jahrelang verstecken muss. Doch der Roman ist keine psychologische Fallgeschichte, sondern eine literarisch durchkomponierte Erzählung, die auf originelle Weise Einblick in das Leben der italienischen GastarbeiterInnen vor 40 Jahren gibt.
Im BuchZeichen erklärt Vincenzo Todisco, warum er dieses Buch geschrieben hat und was «Das Eidechsenkind» mit ihm selbst zu tun hat.
«Das Eidechsenkind» ist für den Schweizer Buchpreis 2018 nominiert.